Als internistische AssistenzĂ€rztin, die in Zukunft als Endokrinologin arbeiten möchte, ist die Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus fĂŒr mich eine besondere Herausforderung. Dieses Jahr durfte ich als Stipendiatin an der DDG Herbsttagung teilnehmen, dabei war der Vortrag von Dr. Grundner zum Thema „Individuelle Therapie“ fĂŒr mich besonders informativ.
Ein sehr eindrĂŒcklicher Aspekt von Diabetes mellitus, ist die VerkĂŒrzung der Lebenszeit, die die Erkrankung zur Folge haben kann. So muss man bei Betroffenen von Diabetes mellitus von einer VerkĂŒrzung der Lebenszeit mit bis zu sechs Jahren rechnen. Wenn neben dem Diabetes noch andere KomorbiditĂ€ten auftreten, kann dies die Lebenszeit sogar um bis zu zwölf Jahren verkĂŒrzen.
Die Leitlinien zur Behandlung von Diabetes mellitus von 2018 empfehlen, nachdem die Möglichkeiten der Basistherapie ausgeschöpft wurden, Metformin zu verabreichen. Dies hat sich in den neuen Leitlinien geÀndert. Hier werden deutlich die Arzneimittel SGLT2-I und GLP1-RA in AbhÀngigkeit des individuellen Patienten-Risikos empfohlen. Bei Patientinnen und Patienten mit einem niedrigen Risikoprofil empfiehlt die Leitlinie nach erfolgter Basistherapie die Gabe von Metformin. Wenn das Risikoprofil von Erkrankten erhöht ist, besteht die Empfehlung einer Kombinationstherapie aus Metformin und GLP1-RA oder SGLT2-I. Bei einem makrovaskulÀren Ereignis wird die Therapie mit GLP-1RA empfohlen. In jedem Fall sollte eine genaue und individuelle RisikoabschÀtzung des Patienten oder der Patientin vorgenommen werden.
Durch die individuelle Behandlung der Betroffenen, kann nicht nur der Blutzucker und der HbA1c-Wert gesenkt werden, sondern auch die LebensqualitÀt und Gesundheit der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
Vielen Dank.
Marziyeh Salehi